Luise Waibel geb. Feiler    

An "Oma von Nesselwangen" kann ich mich noch am besten erinnern, denn sie ist erst 1988 gestorben. Sie hat man immer getroffen, wenn man in Nesselwangen Milch geholt hat, frisch und direkt von der Kuh. Sie war auch mal bei uns zuhause, als meine Mutter ins Krankenhaus musste.

In Erinnerung ist mir auch noch, dass sie zu ihren geraden Geburtstagen alle in den Adler nach Nesselwangen eingeladen hat und man somit die Verwandtschaft getroffen hat, die man sonst nur zu Hochzeiten und Beerdigungen sieht.

Sie stammt von Hohenbodman, genauso wie der Stiefvater von meiner Mutter, Franz Stefan. Sie haben sich von dort gekannt und so wie es scheint, konnten sie sich nicht so richtig leiden. Diese Unterkühltheit der Beziehung übertrug sich schließlich auch auf Verhältnis von meiner Mutter zu Ihrer Schwiegermutter. Meine Mutter hat sich nie getraut, sie mit "du" anzureden und stattdessen das altertümliche "ihr" verwendet.

Sie war das Zweitjüngste Kind von einer großen Familie mit 14 Kindern. Ihr Vater, Fritz Feiler, hat seinen Lebensabend bei ihr und ihrer Familie in Nesselwangen verbracht, bis er 1935 gestorben ist. Mein Vater konnte sich noch an ihn erinnern.