
Conrad Gröber

geb. 1872 in Meßkirch
gest. 1948 in Freiburg
Erzbischof von Freiburg
Am 1.04.1872 wurde er in Meßkirch als Sohn des Schreiners Alois Gröber und Martina geb. Jörg geboren. Er besuchte die Gymnasien in
Donaueschingen und Konstanz, studierte Philosophie und Theologie in Freiburg und Rom, promovierte zum Dr. theol. und
war Pfarrer in Karlsruhe und Konstanz. 1931 wurde er Bischof von Meißen und 1932 bis zu seinem Tod 1948 Erzbischof von Freiburg.
Er war also der Freiburger Erzbischof während der ganzen nationalsozialistischen Zeit und seine Haltung zu den Machthabern
war kontrovers. Er wollte wohl aktiv Einfluss ausüben auf das Regime und die Ideologie. Daher kooperierte er anfangs mit den
Nationalsozialisten anstatt diese abzulehnen ("kein unnützes Märtyrertum").
Er wurde Fördermitglied der SS, bis er 1938 von Himmler dort "ausgetreten" wurde und in seinen Schriften und Reden verwandte
er Floskeln, die sich denen der Nazis ähnelten. Aber er war wohl der erste Bischof, der gegen die Euthanasie an Geisteskranken
protestierte und verurteilte die NS-Machthaber. Nach Meinung der Nazis war er wohl der "übelste Hetzer gegen das Dritte Reich" und der "größte Feind"
der NSDAP, und nur das Amt als Erzbischof bewahrte ihn vor dem Gefängnis.
Von den Kritikern wird er der "braune Conrad" genannt.
Quelle: Wikipedia
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Quelle: Wikimedia Commons