Leute, die Waibel heißen …
(… aber nicht verwandt sind)Quelle: Wikipedia
Leo Waibel
Leo Heinrich Waibel (* 22. Februar 1888 in Kützbrunn; † 4. September 1951 in Heidelberg) war ein deutscher Geograph.
Nach seinem Schulabschluss 1907 fing Leo Waibel an, Zoologie, Botanik und Geographie an der Universität Heidelberg zu
studieren. Ab 1909 studierte er auch an der Universität Berlin. Im Jahr 1911 brach er als Assistent von Franz Thorbecke
nach Kamerun auf, wo sie an einer Expedition der Deutschen Kolonialgesellschaft teilnahmen. Aufgrund einer Erkrankung
kehrte Waibel 1912 nach Deutschland zurück, wo er im Jahr 1913 promovierte. Anfang 1914 brach er mit Fritz Jaeger nach
Deutsch-Südwestafrika zu Feldforschungen auf. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges überraschte Waibel und zwang ihn,
seinen Aufenthalt bis 1919 auszudehnen. Nach seiner Rückkehr ging er nach Köln, wo er im Jahr 1920 habilitierte.
Es folgten verschiedene Stellen an den Universitäten von Köln, Berlin und Kiel.
1926 wurde er auf einen Lehrstuhl für Geographie an die Universität Kiel berufen. 1929 bis 1937 war er Ordinarius für
Geographie an der Universität Bonn. In diesen Jahren führte Waibel verschiedene Forschungsreisen in die Tropen Mittelamerikas
durch. Da er seine Abneigung gegen den Nationalsozialismus nicht verheimlichte, endete seine Karriere in Deutschland 1937 mit
dem Ausschluss von der Universität in Bonn.
1939 emigrierte er in die USA, wo er von 1941 bis 1946 als Professor an der University of Wisconsin-Madison tätig war.
Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland kehrte er 1951 nach Heidelberg zurück, wo er am 4. September des Jahres
verstarb.
Waibels Forschung konzentrierte sich vor allem auf den Bereich der Agrargeographie, insbesondere auf die Agrarkolonisation
und Pioniersiedlungen in Lateinamerika. Er prägte den Begriff der Wirtschaftsformation.
Max Waibel
Max Waibel (* 2. Mai 1901 in Basel; † 20. Januar 1971 in Luzern; war ein Schweizer Nachrichtendienst-Offizier im Zweiten Weltkrieg.
1923 promovierte er im Fach Politische Wissenschaften. Ab 1927 übernahm er die Funktion des Instruktionsoffiziers auf dem Waffenplatz in Luzern. 1935 wurde er in den Generalstab versetzt und 1938 zur Kriegsakademie Berlin geschickt. Bei Kriegsausbruch 1939 kehrte er in die Schweiz zurück und übernahm die Leitung der Nachrichtensammelstelle Rigi/Luzern.
1940 gehörte Waibel zu den Gründern des Offiziersbundes, der den Kampf gegen eventuell einmarschierende deutsche Truppen auf eigene Faust aufnehmen wollte, falls der Bundesrat die Kapitulation beschliessen würde. Zusammen mit seinem Stellvertreter Dr. Bernhard Mayr von Baldegg wurde Waibel verhaftet, jedoch bald wieder entlassen und Ende 1940 zum Major befördert. Er leitete dann die Nachrichtendienstliche Sektion 1 (NS-1, Rigi) der Armee der Schweiz und beauftragte Christian Schneider, Mitarbeiter des zu dieser Sektion gehörenden Büros Ha, militärisch relevante Informationen an die Sowjetunion weiterzuleiten.
Für SS-General Karl Wolff war er der maßgebliche Vermittler bei der deutschen Kapitulation in Norditalien. Mit ihm fanden in Luzern geheime Treffen statt, an denen auch der amerikanische CIA-Geheimdienstchef Allen Dulles teilnahm. Gleichzeitig stand man in Verbindung mit den italienischen Partisanen. Nach dem Krieg traf sich Waibel mit alliierten Generälen, die sich für seine Friedensvermittlung bedankten. Gemäß dem Historiker Edgar Bonjour beendete die Operation Sunrise den Krieg um sechs bis acht Wochen früher und bewahrte das reiche Kulturerbe Norditaliens vor der deutschen Zerstörung im Falle eines erzwungenen Rückzuges. 1953 wurde Max Waibel zum Oberstdivisionär befördert.
Systemhaus Waibel
Systemhaus Waibel – später nur noch Waibel GmbH – war ein PC-Hersteller und PC-Direktversender aus Deutschland, welcher im Jahr 1992 gegründet wurde. Sitz des Unternehmens war lange Zeit Ettlingen. Der Gründer, Namensgeber und Geschäftsführer war Andreas Waibel.
Waibel bot sowohl fertige als auch auf Kundenwunsch konfigurierbare Computer an. Wie das amerikanische Vorbild Dell schaltete Waibel in fast allen PC-Zeitschriften mehrseitige Werbeanzeigen. Der Bestellvorgang wurde über das Internet oder per Telefon abgewickelt. Zusätzlich betrieb Waibel „Showrooms“ in Berlin, Stuttgart und Ettlingen. In diesen Räumlichkeiten konnte sich der Kunde über die Rechner informieren und sie für seine Bedürfnisse konfigurieren lassen.
Im Sortiment befanden sich Computer mit AMD- und Intel-Prozessoren, welche Waibel-typische Namen trugen, so z. B. Schwabenpfeil, Rheinblitz, Wannseesprinter, Bayernkurier, Wannseeblitz, IC-Q Server. Bei Schwabenpfeil und Rheinblitz handelt es sich um die Namen von zeitgenössischen Schnellzügen der Deutschen Bahn. Daneben bot Waibel auch Notebooks an, welche den Namen Turbobook trugen. Der jeweilige Name wurde mit einem spezifischen Zusatz versehen, welcher u. a. den Einsatzbereich deklarierte. So gab es z. B. einen Wannseesprinter Video für Videobearbeitung.
Als einer der ersten Hersteller konnte Waibel im Jahr 2000 einen 1-GHz-Computer (Waibel Wannseesprinter cool) vorstellen. Obwohl es zu dieser Zeit keine 1-GHz-fähigen Prozessoren für Desktoprechner gab, gelang es Waibel, AMD-Athlon-CPUs mit einer Kühllösung von Kryotech zu übertakten. Dabei wurde die CPU eingekapselt und auf minus 46 °C gekühlt. Der Exklusivität dieses Modells entsprach der Preis, welcher sich auf ca. 10.000 DM belief.
2001 machte Waibel mit einer neuen Idee Schlagzeilen, so bot das Unternehmen auf Wunsch Computer mit gebrauchtem Betriebssystem an. Waibel kaufte dafür nicht verwendete Windows-Lizenzen und verkaufte diese zusammen mit dem neuen Waibel-PC für einen niedrigeren Preis als eine neue Lizenz von Microsoft. Des Weiteren bot Waibel an, PCs anderer Hersteller umzubauen oder aufzurüsten. Der Computer wurde mittels eines Logistikunternehmens beim Kunden abgeholt und nach dem Umbau wieder an den Kunden versandt.
Die Waibel-Computer erhielten von der Fachpresse mehr als 200 Auszeichnungen, das Unternehmen war nach dem IDG Brand-Awareness 1999 einer der Hersteller mit der höchsten Kundenzufriedenheit. Zeitweise plante das Unternehmen die Umwandlung der Unternehmensform in eine Aktiengesellschaft.
Am 9. Januar 2003 hat Waibel beim Amtsgericht Karlsruhe einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenz-Verfahrens gestellt. Die Gründe hierzu wurden nicht öffentlich bekanntgegeben.