Notizen |
- Informationen zu Korbinian Brodmann
Korbinian Brodmann wurde am 17.11.1868 als Sohn des Landwirts Josef Brodmann in Liggersdorf geboren. Er studierte Medizin in München, Würzburg, Berlin und Freiburg i. B. und erhielt im Jahre 1895 die Approbation als Arzt. Für seine wissenschaftliche Laufbahn und seine Hinwendung zum Studium der Neurologie und Psychiatrie wurde die Begegnung mit Oskar Vogt in Alexanderbad im Fichtelgebirge entscheidend.
Im Jahre 1898 erhielt er in Leipzig den medizinischen Doktorgrad. Oskar Vogt berief ihn an sein "Neurobiologisches Institut" in Berlin. Hier entstand nach neunjähriger Forschung sein berühmtes Hauptwerk "Vergleichende Lokalisationslehre der Großhirnrinde", das ihn mit einem Schlag berühmt machte. Es blieb das einzige umfassende Werk, das jemals auf diesem Gebiet veröffentlicht wurde. Im Herbst 1910 nach Tübingen berufen, setzte er neben klinischer Tätigkeit seine Grundlagenforschung fort, wurde 1911 Privatdozent und 1913 außerordentlicher Professor für Psychiatrie und Neurologie.
Der 1. Weltkrieg unterbrach seine Forschungsarbeit. Am 1. April 1918 an die neugegründete Deutsche Forschungsanstalt für Psychiatrie in München berufen, hätte er diese unter den besten Bedingungen fortsetzen können, da ereilte ihn am 22. August 1918 ein plötzlicher, früher Tod. Seine Feldereinteilung der Großhirnrinde ist bis heute nicht überholt und wurde durch neueste Untersuchungen eindrucksvoll bestätigt.
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